Wir schreiben das Jahr 1997. Die Bio-Branche ist im Begriff, den Kinderschuhen zu entwachsen. Immer mehr Menschen entdecken ökologische Produkte. Der Informationsbedarf der neuen Bio-Kundinnen und Kunden ist groß, das Angebot klein. »Herstellende aus der Bio-Branche waren schon immer ein wenig anders. Wir haben sehr viel zu erzählen. Nicht nur zu unseren Produkten, sondern auch Geschichten zu unseren Firmen – und das erfordert viel Raum für Kommunikation«, sagt Kerstin Stromberg, Geschäftsführerin und Mitgründerin von SODASAN. Der Öko-Waschmittelpionier gehört zu den fünf Bio-Unternehmen, die auf ein Häufchen junge Marketing- und Grafik-Profis in Hannover zukommen. Die haben sich als Berufsziel vorgenommen, richtig gute Kommunikation für Bio machen zu wollen. Gemeinsam entsteht das Projekt Bioboom: Bio-Wissen vermitteln ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Produkte vorstellen, na klar, die Menschen sollen wissen, was es alles Tolles schon in Bio gibt. Aber vor allem: Die Werte und Überzeugungen hinter Bio und dem ökologischen Landbau sichtbar machen. Klar machen, warum Bio die bessere Alternative hat.
»Informativ, aufmerksamkeitsstark und dem Mainstream immer ein wenig voraus. Genau das schätzen wir auch heute an Bioboom«, sagt Kerstin Stromberg. Mit dabei ist auch Heuschrecke Naturkost. Geschäftsführerin Ursula Stübner erinnert sich: »Vor 25 Jahren war es sehr aufregend, ein neues Marketinginstrument für die Naturkostläden zu gründen. Wir haben uns zu jeder Ausgabe richtig zu einer Konferenz getroffen, Texte wurden per Fax verschickt, und Fotos mit der Post. Es wirkt im Rückblick wie aus der Zeit gefallen, aber damals war es etwas Neues, Beschwingtes.« Die Bio-Läden freuen sich über ein weiteres Medium, das sich besonders an die neuen Zielgruppen im Bio-Laden wendet. Bioboom wurde im Laufe der Jahre zu einem Medium für die gesamte Bio-Branche.
Bis heute wirbt Bioboom für einen ökologischen Lebensstil und den Bio-Fachhandel als die beste Einkaufsquelle für Bio. Nicht nur Heuschrecke ist bis heute dabei: »Das Layout ist nach wie vor etwas Besonderes, und die Qualität der redaktionellen Texte, die uns in jeder Ausgabe begeistern, hat sich gesteigert.«