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Bioboom-Gut-Leben-Handpflege

Hand­pfle­ge
Eine Hand cremt die andere

Unsere Hände sind sozusagen das ­Universalwerkzeug unseres Lebens: Sie werkeln, waschen, buddeln, sind jeden Tag den Elementen ausgesetzt. Dafür haben sie Pflege verdient – am besten direkt aus der Natur.
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Hän­de­wa­schen – so oft wie nötig, aber nicht öfter

 

In den Jah­ren der Coro­na-Pan­de­mie wur­de das Hän­de­wa­schen zum Volks­sport. Und das war auch gut so: Schließ­lich sorgt regel­mä­ßi­ges ­Waschen mit Was­ser und Sei­fe oder Syn­det zuver­läs­sig dafür, dass Viren und Bak­te­ri­en ent­fernt wer­den. Übri­gens: Je hei­ßer das Was­ser, umso mehr Haut­fett wird aus­ge­wa­schen. Wer die Hän­de mit lau­war­mem oder gar kal­tem Was­ser wäscht, wird genau­so sau­ber, schont die Haut und spart dabei sogar noch Ener­gie. Und beim Put­zen oder Bud­deln schüt­zen Hand­schu­he und ver­hin­dern, dass die Hän­de anschlie­ßend unsanft geschrubbt wer­den müssen.

 

Auch das Des­in­fek­ti­ons­mit­tel wur­de zur täg­li­chen Beglei­tung, stand neben jeder Laden­tür, auf jedem Schreib­tisch, in jedem Bad – hygie­nisch sinn­voll, aber eine zusätz­li­che Stra­pa­ze für die Hän­de. Na klar, Hän­de des­in­fi­zie­ren kann sinn­voll sein, wenn man unter­wegs ist oder jemand im Haus­halt krank ist – aber in der Regel reicht es, wenn die Hän­de sau­ber sind und nicht keim­frei – schließ­lich ist eine Küche kein OP-Saal.

 

Ein­cre­men: Am bes­ten nach jeder Handwäsche

 

Nach dem Hän­de­wa­schen ist der opti­ma­le Zeit­punkt zum Ein­cre­men: Ers­tens habt Ihr gera­de den schüt­zen­den Fett- und Feuch­tig­keits­film her­un­ter­ge­wa­schen, zwei­tens ist die obers­te Haut­schicht gera­de leicht auf­ge­quol­len und die Pfle­ge kann beson­ders gut auf­ge­nom­men wer­den. Wer das Ein­cre­men ver­gisst und erst spä­ter durch ein unan­ge­neh­mes Span­nen der Haut dar­an erin­nert wird, stellt die Hand­creme am bes­ten direkt auf das Waschbecken.

 

Die idea­le Hand­creme: Pfle­gen ohne fetten

 

Damit wären wir auch schon bei der gro­ßen Her­aus­for­de­rung für jede Hand­creme: Auf der einen Sei­te soll sie die Haut schön reich­hal­tig und nach­hal­tig mit Fett und Feuch­tig­keit ver­sor­gen. Auf der ande­ren Sei­te soll sie ganz fix ein­zie­hen und nicht etwa einen kleb­ri­gen oder fet­ti­gen Film auf der Haut hin­ter­las­sen – denn wir wol­len ja wei­ter­ma­chen mit dem, was wir gera­de tun. Des­halb sind vie­le Hand­cremes als leich­te Öl in Was­ser-Emul­sio­nen for­mu­liert und set­zen auf feuch­tig­keits­bin­den­de Bestand­tei­le wie Gly­ce­rin. Auch Zuta­ten wie Mais­stär­ke kön­nen dafür sor­gen, dass sich die Haut nach dem Cre­men weni­ger fet­tig anfühlt.

 

Natur­kos­me­ti­sche Hand­cremes: Was drin steckt und was draus­sen bleibt

 

Hand­creme soll die Hän­de schüt­zen und nicht etwa zusätz­lich mit bedenk­li­chen Sub­stan­zen in Kon­takt brin­gen. Die sind aber in kon­ven­tio­nel­len Hand­cremes immer noch ver­tre­ten, wie das Ver­brau­cher­ma­ga­zin Öko­Test erst im Dezem­ber 2021 wie­der fest­stell­te. Öko­Test bemän­gel­te unter ande­rem Stof­fe, die all­er­gie­aus­lö­send wir­ken kön­nen, zum Bei­spiel Kon­ser­vie­rungs­stof­fe, die Form­alde­hyd abspal­ten kön­nen oder halo­gen­or­ga­ni­sche Ver­bin­dun­gen. Auch Mine­ral­öl wird von den Öko­Tes­tern kri­tisch gese­hen, da es mit aro­ma­ti­schen Mine­ral­öl­koh­len­was­ser­stof­fen (MOAH) ver­un­rei­nigt sein kann, eben­so wie PEG-Ver­bin­dun­gen, die die Haut durch­läs­si­ger für Fremd­stof­fe machen. Alle die­se Zuta­ten blei­ben in zer­ti­fi­zier­ter Natur­kos­me­tik außen vor. Statt des­sen kom­men natür­li­che pflanz­li­che Öle und Fet­te wie Hanf‑, Argan‑, Man­del- oder Sesam­öl zum Ein­satz, Bie­nen­wachs oder Shea­but­ter, dazu wo nötig, mil­de Emul­ga­to­ren und natür­li­che Düf­te. Apro­pos Emul­ga­to­ren: Längst hat der Trend zur fes­ten Kos­me­tik auch die Hand­creme erreicht. Fes­te Hand­creme besteht im wesent­li­chen aus Ölen und Wach­sen, sie kommt ohne Flüs­sig­keits­pha­se und ent­spre­chend auch ohne Emul­ga­to­ren aus. So bie­tet sie Pfle­ge­wirk­stof­fe pur und braucht auch kei­ne Kon­ser­vie­rung. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass sie eher fett- als feuch­tig­keits­spen­dend ist und ein wenig län­ger auf der Haut »steht«. Dafür kann sie mit den wei­te­ren Vor­tei­len fes­ter Kos­me­tik punk­ten: Sie braucht kei­ne Tube und kann plas­tik­frei ver­packt werden.

 

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Anti-Aging

 

Gesicht und Hän­de – das sind die Tei­le unse­res Kör­pers, die Tag für Tag allen Umwelt­ein­flüs­sen weit­ge­hend unge­schützt aus­ge­setzt sind. Des­halb ist es kein Wun­der, dass sich die Zei­chen der Haut­al­te­rung dort am auf­fäl­ligs­ten zei­gen. Behaup­tet wird ger­ne, dass die Hän­de das wah­re Alter ver­ra­ten wür­den – wobei zu fra­gen wäre, ob das wirk­lich so dra­ma­tisch ist. Wenn aller­dings damit die Tat­sa­che gemeint ist, dass die meis­ten von uns ihr Gesicht eif­ri­ger pfle­gen als die Hän­de, dann ist da was dran. Natur­kos­me­ti­sche Anti-Aging Hand­cremes ent­hal­ten, wie die ent­spre­chen­den Gesichts­cremes, wirk­stoff­rei­che pflanz­li­che Öle wie zum Bei­spiel Argan- oder Sand­dorn­öl. Zuta­ten wie Hyaluron­säu­re hal­ten die Haut gut durch­feuch­tet, natür­li­che Wirk­stof­fe wie Vit­amin C beu­gen zum Bei­spiel Pig­ment­fle­cken vor.

 

Auch an die Nägel denken

 

Nicht nur die Haut der Hän­de, auch Nägel und Nagel­haut wer­den durch häu­fi­ges Waschen und Des­in­fi­zie­ren oder durch Käl­te stra­pa­ziert, kön­nen tro­cken, sprö­de und brü­chig wer­den. Des­halb ist es sinn­voll, sie eben­falls zu pfle­gen – ein­fach beim Ein­cre­men die Hand­pfle­ge auch in Nagel­bett und Nägel ein­mas­sie­ren. Grund­sätz­lich gilt: Alles, was den Hän­den gut tut, pflegt auch die Nägel. Des­halb wer­den vie­le Pro­duk­te auch gleich als Hand- und Nagel­pfle­ge aus­ge­lobt. Nagelöle wer­den dage­gen gezielt nur auf den Nägeln ange­wen­det. Sie sind oft mit Zusät­zen wie Tee­baum­öl oder Neem ange­rei­chert oder/und sind prak­tisch in der Anwen­dung, zum Bei­spiel durch Appli­ka­to­ren. Tipp: Grund­sätz­lich ist aber jedes hoch­wer­ti­ge nati­ve Öl auch ein Nagel-öl (oder Gesichts- oder Haaröl …).

 

Wah­re Schön­heit kommt von innen

 

Ehr­lich muss gesagt wer­den: Auch die bes­ten Nagel­pfle­ge­pro­duk­te kön­nen kei­ne Wun­der voll­brin­gen. Hier lohnt sich ein Blick auf die Ernäh­rung – Ihr ahnt es, voll­wer­tig und natur­be­las­sen ist auch für schö­ne Haut und fes­te Nägel am bes­ten. Auch eine geziel­te natür­li­che Nah­rungs­er­gän­zung, zum Bei­spiel mit Kie­sel­säu­re, Selen, Bio­tin und ande­ren Haut-Nähr­stof­fen kann dabei unter­stüt­zend wirken.

Extra-Pfle­ge über Nacht

 

Eure Hän­de sind so stra­pa­ziert, dass regel­mä­ßi­ges Ein­cre­men nicht aus­reicht? Oder Ihr mögt das Gefühl einer reich­hal­ti­gen Hand­pfle­ge ein­fach nicht, obwohl die Haut sie gut gebrau­chen könn­te? Dann pro­biert es doch mal mit einer Inten­siv­kur über Nacht: Erst die Hän­de so rich­tig dick ein­cre­men, dann Baum­woll­hand­schu­he drü­ber zie­hen und schla­fen gehen. Am ande­ren Mor­gen soll­ten die Hän­de sicht­bar gepflegt und erholt sein. Tipp: Für eine sol­che Extra-Behand­lung eig­net sich übri­gens nicht nur Hand­creme. Ihr könnt eben­so ein nati­ves Öl, Shea- oder Kakao­but­ter ver­wen­den. Auch Res­te oder Pro­ben hoch­wer­ti­ger Nacht­cremes für das Gesicht las­sen sich so bes­tens verwerten.

 

Ob fest oder flüs­sig, leicht und duf­tig oder reich­hal­tig pfle­gend: Im Natur­kos­me­tik-Regal Eures Bio-Markts fin­det Ihr Hand­ge­rech­tes für jede Lebenslage.

 

 


 

Mehr zum The­ma »Haut­pfle­ge« fin­dest du hier:
→ Jetzt lesen: »Detox- & Anti-Pollution-Pflege«

 

 

 

 

Die­ser Bei­trag erschien in Aus­ga­be 95 — Som­mer 2022

 

 

 

 

 

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