Den Milchbäuer:innen und Verarbeitenden der Molkerei Berchtesgadener Land geht es aber nicht nur darum, gute Milch zu produzieren. Sie engagieren sich für faire Partnerschaften und nachhaltige Verpackung – eben Bio als Lebensart.
Die Geschichte der Molkereigenossenschaft Berchtesgadener Land beginnt im Jahr 1927, als sich 54 Landwirte zusammenschlossen, um ihre Milch gemeinsam zu vermarkten. Bereits ab 1973 wurde Bio-Milch separat erfasst – ziemlich revolutionär in einer Zeit, in der die Zahl der Bio-Läden bundesweit bequem an einer Hand abzuzählen war, es kein EU-Bio-Siegel und erst recht kein 30-Prozent-Ziel gab. Entsprechend klein waren die Anfänge: Fünf engagierte Landwirtsfamilien waren beim Start dabei.
Einer dieser Bio-Landwirte der ersten Stunde war Reinhard Ackermann. Er hat den Bio-Gedanken in die Molkerei getragen und in seiner Familie gelebt. »Das ist so tief drin, das bin einfach ich«, sagt auch Michael Ackermann, der heute gemeinsam mit seiner Frau Annette den Hof seiner Großeltern weiterführt, den diese bereits 1936 auf Demeter umgestellt hatten. Insgesamt 100 Demeter- und 500 Naturlandbetriebe liefern mittlerweile ihre Bio-Milch an Berchtesgadener Land.
2010 wurde Berchtesgadener Land als erste Molkerei »Naturland fair« zertifiziert. Das heißt, dass nicht nur die strengen ökologischen Anforderungen erfüllt werden, sondern die Genossenschaft auch soziale Verantwortung übernimmt, und zwar entlang der gesamten Lieferkette. Bio und fair: Das gilt für Alpenmilch und Rübenzucker genauso wie für Kakaobohnen und Mangos.
Übrigens: Für ihr Denken in Generationen und ihr Handeln im Einklang mit Mensch, Tier und Natur wurde die Molkerei Berchtesgadener Land 2019 mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.
Fotos: ©Molkerei Berchtesgadener Land