Seit 1995 wird sie nach Matthias Rebentischs Rezept hergestellt – und ist die unangefochtene Nummer eins auf der Sanchon-Bestsellerliste. Die Geschichte des leckeren Brotaufstrichs beginnt in den 80er Jahren und ist gleichzeitig der Beginn einer Marke. Koch und Weltenbummler Matthias betrieb ein vegetarisches Restaurant in Hameln. Das Thema Bio fand er spannend, die Bio-Brotaufstriche, die es damals gab, weniger: Also machte er sich selbst ans Werk. »Die Idee war letztendlich eine ›Gemüsemarmelade‹, wenn man so will«, erinnert er sich. »Also schön fruchtig, kräftig, süß-säuerlich. Wie damals in der Vollwerternährung üblich haben wir zum Süßen keinen weißen Zucker sondern Honig verwendet.« Seine Kreation war ein Hit, die Gäste wollten die Sonnentomate auch zuhause genießen. Gemeinsam mit dem befreundeten Peter Vogel, der in Detmold den Bio-Laden Petersilchen betrieb, wurde das Produkt in, wie Matthias sich ausdrückt, »handgefertigten Kleinserien« quasi in der Küche hergestellt.
Der Beginn einer Erfolgsgeschichte: Aus der Gemüsemarmelade und der Freundschaft zweier Bio-Fans wurde die Petersilchen GmbH mit ihrer Marke Sanchon, die heute mit 63 Beschäftigten 54 Produkte herstellt. Ein Bild vom ersten Sonnentomaten-Etikett? Leider Fehlanzeige. »Wie sollten wir ahnen, dass das ein richtiges Kultprodukt wird?«, kommentiert Matthias unsere Anfrage amüsiert. Bis heute wird die Sonnentomate nach seinem Original-Rezept hergestellt. »Wir werden oft gefragt, ob wir den Honig nicht ersetzen könnten, damit das Produkt vegan wird. Tatsächlich haben wir vor ein paar Jahren probiert, das Rezept entsprechend zu verändern, aber es war einfach nicht dasselbe Produkt. So ist das mit Klassikern, sie sind wie sie sind und sollten es auch bleiben, es gibt genug Platz für andere und neue Entwicklungen«, bilanziert der kreative Produktentwickler, der bis heute gerne in den Küchen der Welt unterwegs ist. Fotos: © Sanchon
· sanchon.de
Dieser Beitrag erschien in Ausgabe 91 — Sommer 2021
Die Bio-Klassiker
In unserer neuen Rubrik stöbern wir für Euch Bio-Klassiker auf: Produkte, die es seit mindestens zwanzig Jahren gibt.
Wo sich – logisch – das Etikett mit den Zeiten verändert hat, aber nicht das Rezept und die Zutaten. Die damals wie heute einfach gut sind, so wie sie sind und mittlerweile schon der zweiten oder gar dritten Generation schmecken.
Übrigens: Wenn Ihr so einen Favoriten habt, dann sagt uns gerne Bescheid und schickt uns eine nachricht über das kontaktformular. WIr freuen uns drauf!