Bio mit Tradition
1974 begann Walter Lang auf einem alten Hof bei Bremen, Honig abzufüllen und Fruchtschnitten zu pressen. Heute gehört Allos zum europäischen Unternehmen Wessanen. Ob große oder kleine Bio-Unternehmen besser sind, darüber wird viel diskutiert. Im Fall Allos werden jedenfalls nicht nur die Marke, sondern auch die Werte des 1974 gegründeten Bio-Pioniers sehr bewusst weitergetragen.
Reden wir nicht über leckere Kekse, herzhafte Brotaufstriche, pflanzliche Milchalternativen oder wohltuende Tees. »Unsere Begeisterung für Bio und nachhaltigen Genuss hat ihre Wurzeln bereits in den Pioniertagen. Es ist der Geist dieser Zeit, der uns auch heute noch antreibt mit Leidenschaft und Sorgfalt natürlich leckere Lebensmittel herzustellen«, sagt Ralf Hoppe, Geschäftsführer Vertrieb bei der Allos Hof-Manufaktur.
Nachhaltig Wirtschaften – Ehrensache!
Bereits seit Jahren beschäftigt sich ein Projektteam mit dem Thema nachhaltige Verpackungen, »so lebensmittelsicher wie nötig und so umweltfreundlich wie derzeit möglich«. So besteht zum Beispiel die Verpackung der neuen Milchalternativen zu 88 Prozent aus nachhaltigen Rohstoffen. Ein weiteres großes Thema im Unternehmen ist Öko-Strom. Auf dem Allos-Hof dreht sich schon seit 1989 ein Windrad. Heute bezieht man 100 Prozent Ökostrom, davon 15 Prozent aus eigener (Solar-)Produktion.
Erfolgreiche Unternehmen sollten ihre Kraft zur Lösung von gesellschaftlichen Herausforderungen nutzen, Gewinnmaximierung dürfe nicht das oberste Ziel sein – um diesen Anspruch zu unterstreichen, ist man seit 2019 B Corp-zertifiziert – eines von rund 3.000 Unternehmen aus über 130 Branchen und 60 Ländern, die sich einem nachhaltigen Umdenken verpflichtet haben. Das klingt ein bisschen abstrakt, oder? Ralf Hoppe lacht. »Wir sind stolz, mit Allos Teil der B Corp-Bewegung zu sein und damit unseren Beitrag zu leisten, die Welt ein Stückchen besser zu machen.
B Corp ist für uns ein Siegel, das unsere nachhaltig ausgerichteten Ziele widerspiegelt.« Mit dem Herzensprojekt »Biene sucht Blüte« sorgt man bei Allos dafür, dass um den Hof und in angrenzenden Gemeinden Blühstreifen entstehen – überlebenswichtig für Bienen und andere Insekten in einer immer monotoner werdenden Landschaft. 100.000 Samentütchen werden zusätzlich jährlich kostenlos über den Bio-Fachhandel verteilt: Im Sommer 2019 blühten so circa 5,5 Hektar, in 2020 sollen es nochmals mehr werden. Dazu passend engagiert sich Allos im Bündnis für eine enkeltaugliche Landwirtschaft.
Gründungswerte leben
Apropos enkeltauglich: Mittlerweile sind es schon Generationen von Grundschulkindern, die auf dem Allos-Hof gesund und vollwertig gefrühstückt haben und einen Bezug zu Bio-Lebensmitteln und ihrer Erzeugung gewinnen konnten. »Mit unserem Projekt Frühstück auf dem Hof bringen wir schon den Kleinsten eine ausgewogene Ernährung näher. Damit tragen wir wichtige Bio-Werte in die nächste Generation – ganz im Sinne unseres Gründers Walter Lang.« Nicht das beste Unternehmen der Welt, sondern für die Welt will man sein – und hier auf dem Allos-Hof ist das plötzlich gar nicht mehr so abstrakt.
→ allos.de
Dieser Beitrag erschien in Ausgabe 86 — Frühling 2020