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Son­nen­schutz
Natür­lich ohne Nano

Dass Sonne besser gut geschützt genossen wird, das hat sich mittlerweile herumgesprochen. Wer will schon vorzeitige Hautalterung riskieren, oder sich kostbare Urlaubstage mit schmerzhaftem Sonnenbrand vermiesen? Ob man dabei zu konventionellen Lichtschutzprodukten oder naturkosmetischem Sonnenschutz greift, das ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Prinzipienfrage.
Bioboom Warenkunde – Sonnenschutz – Natuerlich ohneNano
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Siehe auch:

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Kon­ven­tio­nel­le Son­nen­schutz­pro­duk­te set­zen auf che­mi­sche Licht­schutz­fil­ter. Sie drin­gen in die Haut ein und wan­deln die dort auf­tref­fen­de UV-Strah­lung in Wär­me um. Prak­tisch an ihnen ist, dass sie nach dem Auf­tra­gen unsicht­bar sind. Unprak­tisch ist, dass sie erst nach zir­ka zwan­zig Minu­ten wir­ken – nix für Spon­ta­ne also. Schwe­rer wiegt für vie­le Son­nen­freun­din­nen und ‑freun­de aller­dings, dass die che­mi­schen Fil­ter aus­ge­spro­chen umstrit­ten sind. Etli­che der kom­pli­zier­ten Ver­bin­dun­gen, die Namen wie Ethyl­he­xyl Meth­oxy­cin­n­ama­te, Benzophenone‑3 oder 4‑Methylbenzylidene Cam­phor tra­gen, gel­ten als haut­rei­zend, all­er­gi­sie­rend, kön­nen zum Teil hor­mon­ähn­li­che Wir­kung entfalten.

 

Mine­ra­li­scher Licht­schutz wirkt anders

 

Grund genug für Natur­kos­me­tik­pio­nie­re, neue Wege zu gehen. In den 1990er Jah­ren kamen die ers­ten Son­nen­schutz­pro­duk­te mit mine­ra­li­schem Licht­schutz auf den Markt. Sie funk­tio­nie­ren grund­sätz­lich anders: Fein ver­mah­le­ne mine­ra­li­sche Pig­men­te legen sich auf de Haut und reflek­tie­ren die UV-Strah­lung wie klei­ne Spie­gel. Das ist gut für die Haut, weil sie nicht mit che­misch-syn­the­ti­schen Sub­stan­zen belas­tet wird. Und der Schutz­fak­tor ist unmit­tel­bar nach dem Auf­tra­gen gege­ben. Aller­dings sind die mine­ra­li­schen Pig­ment auf der Haut nicht völ­lig unsicht­bar. Gera­de die ers­ten Gene­ra­tio­nen mine­ra­li­schen Licht­schut­zes ›wei­ßel­ten‹, beson­ders bei höhe­ren Lichtschutzfaktoren.

 

Heu­te ist es mög­lich, die mine­ra­li­schen Pig­men­te fei­ner zu ver­mah­len, so dass sie sich bes­ser und nahe­zu unsicht­bar auf der Haut ver­tei­len. Aller­dings: Wenn die Pig­men­te so win­zig wer­den, dass sie nur noch zwi­schen 1 und 100 Nano­me­tern (1 Nano­me­ter = 1 Mil­li­ards­tel Meter) klein sind, dann spricht man von Nano­par­ti­keln. Bei Exper­ten und Ver­brau­cher­schüt­zern sind sie umstrit­ten, weil unge­klärt ist, ob sie durch geschä­dig­te Haut drin­gen kön­nen oder was pas­siert, wenn sie zum Bei­spiel via Son­nen­spray ein­ge­at­met wer­den. Natur­kos­me­tik-Her­stel­ler wie Alga Maris, Eco­C­os­me­tics, Lave­ra oder Wele­da ver­zich­ten des­halb bewusst auf den kon­tro­ver­sen Inhaltsstoff.

 

Nano­par­ti­kel und Mikro­plas­tik meiden

 

Auch im kon­ven­tio­nel­len Dro­ge­rie­markt fin­det man mitt­ler­wei­le mine­ra­li­schen Licht­schutz, aller­dings nicht sel­ten mit Nano­par­ti­keln. Zu erken­nen ist das dar­an, dass in der INCI, also der Zuta­ten­lis­te, der Zusatz (nano) auf­taucht. Auch Mikro­plas­tik, dekla­riert zum Bei­spiel als Acry­lat, kann in kon­ven­tio­nel­lem mine­ra­li­schen Son­nen­schutz ent­hal­ten sein – in Natur­kos­me­tik ein Tabu, eben­so wie bedenk­li­che Kon­ser­vie­rungs- und Duftstoffe.

 

Natur­kos­me­tik schützt und pflegt

 

Wer beim Son­nen­schutz auf zer­ti­fi­zier­te Natur­kos­me­tik setzt, gönnt sei­ner Haut nicht nur beson­ders ver­träg­li­chen Schutz. Auch in punk­to Pfle­ge wird ein Plus gebo­ten: Wert­vol­le Öle, natür­li­che Pfle­ge­stof­fe und Pflan­zen­ex­trak­te sor­gen schon wäh­rend des Son­nen­bads für Pfle­ge. Den rich­ti­gen Son­nen­schutz zu fin­den, das ist gar nicht so schwer: Je hel­ler die Haut, des­to gerin­ger ist in der Regel ihre Eigen­schutz­zeit, also die Zeit, die man in der Son­ne blei­ben kann, ohne dass sie sich rötet. Hier­zu­lan­de ist eine Ein­tei­lung in vier Haut­ty­pen von eins (sehr hell und sehr emp­find­lich) bis vier (dun­kel und rela­tiv unemp­find­lich) gängig.

 

Der Licht­schutz­fak­tor (LSF oder eng­lisch SPF) auf dem Pro­dukt gibt an, um wel­chen Fak­tor sich die­se Zeit ver­län­gert. Wer also als Haut­typ 2 nach zehn bis zwan­zig Minu­ten Son­ne einen Son­nen­brand bekä­me, dürf­te, wenn ein­ge­cremt mit einem LSF 20, 3 Stun­den und 20 Minu­ten in der Son­ne blei­ben – so die Faust­re­gel. Jede Men­ge Infos, Tipps und Tricks zum unbe­schwer­ten Son­nen­ge­nuss für Groß und Klein fin­den sich übri­gens auf den Inter­net­sei­ten der Naturkosmetikmacher:innen.

 

 


Mehr zum The­ma »Haut­pfle­ge« fin­dest du hier:
→ Jetzt lesen: »Detox- & Anti-Pollution-Pflege«


 

 

Die­ser Bei­trag erschien in Aus­ga­be 79

 

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