Die Bio-Klassiker

Bio-Klas­si­ker Sanchon
»Die Idee war eine Gemüsemarmelade«

Kräftig-fruchtig, wie der Name schon sagt. Ausgesprochen tomatig, mit einem Hauch Meerrettich und einem Spritzer Aceto Balsamico abgeschmeckt: Die Sonnentomate ist so etwas wie das Flaggschiff der Lebensmittel-Handwerker von Sanchon.
Bioboom Ausgabe 91 – Bio-Klassiker Sanchon Sonnentomate
Bioboom Ausgabe 91 – Bio-Klassiker Sanchon Sonnentomate

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Seit 1995 wird sie nach Mat­thi­as Reben­tischs Rezept her­ge­stellt – und ist die unan­ge­foch­te­ne Num­mer eins auf der Sanchon-Best­sel­ler­lis­te. Die Geschich­te des lecke­ren Brot­auf­strichs beginnt in den 80er Jah­ren und ist gleich­zei­tig der Beginn einer Mar­ke. Koch und Wel­ten­bumm­ler Mat­thi­as betrieb ein vege­ta­ri­sches Restau­rant in Hameln. Das The­ma Bio fand er span­nend, die Bio-Brot­auf­stri­che, die es damals gab, weni­ger: Also mach­te er sich selbst ans Werk. »Die Idee war letzt­end­lich eine ›Gemü­se­mar­me­la­de‹, wenn man so will«, erin­nert er sich. »Also schön fruch­tig, kräf­tig, süß-säu­er­lich. Wie damals in der Voll­wert­er­näh­rung üblich haben wir zum Süßen kei­nen wei­ßen Zucker son­dern Honig ver­wen­det.« Sei­ne Krea­ti­on war ein Hit, die Gäs­te woll­ten die Son­nen­to­ma­te auch zuhau­se ge­nießen. Gemein­sam mit dem befreun­de­ten Peter Vogel, der in Det­mold den Bio-Laden Peter­sil­chen betrieb, wur­de das Pro­dukt in, wie Mat­thi­as sich aus­drückt, »hand­ge­fer­tig­ten Klein­serien« qua­si in der Küche hergestellt.

Vom ers­ten Eti­kett exis­tiert kein Bild mehr. Links eine frü­he Son­nen­to­ma­te, Rechts die aktuelle

 

Der Beginn einer Erfolgs­ge­schich­te: Aus der Gemü­se­mar­me­la­de und der Freund­schaft zwei­er Bio-Fans wur­de die Peter­sil­chen GmbH mit ihrer Mar­ke Sanchon, die heu­te mit 63 Beschäf­tig­ten 54 Pro­duk­te her­stellt. Ein Bild vom ers­ten Son­nen­to­ma­ten-Eti­kett? Lei­der Fehl­an­zei­ge. »Wie soll­ten wir ahnen, dass das ein rich­ti­ges Kult­pro­dukt wird?«, kom­men­tiert Mat­thi­as unse­re Anfra­ge amü­siert. Bis heu­te wird die Son­nen­to­ma­te nach sei­nem Ori­gi­nal-Rezept her­ge­stellt. »Wir wer­den oft gefragt, ob wir den Honig nicht erset­zen könn­ten, damit das Pro­dukt vegan wird. Tat­säch­lich haben wir vor ein paar Jah­ren pro­biert, das Rezept ent­spre­chend zu ver­än­dern, aber es war ein­fach nicht das­sel­be Pro­dukt. So ist das mit Klas­si­kern, sie sind wie sie sind und soll­ten es auch blei­ben, es gibt genug Platz für ande­re und neue Ent­wick­lun­gen«, bilan­ziert der krea­ti­ve Pro­dukt­ent­wick­ler, der bis heu­te ger­ne in den Küchen der Welt unter­wegs ist. Fotos: © Sanchon

 

· sanchon.de

 

Die­ser Bei­trag erschien in Aus­ga­be 91 — Som­mer 2021

Bioboom Ausgabe 91 – Cover

Die Bio-Klas­si­ker

In unse­rer neu­en Rubrik stö­bern wir für Euch Bio-Klas­si­ker auf: Pro­duk­te, die es seit min­des­tens zwan­zig Jah­ren gibt.
Wo sich – logisch – das ­Eti­kett mit den Zei­ten ver­än­dert hat, aber nicht das Rezept und die Zuta­ten. Die damals wie heu­te ein­fach gut sind, so wie sie sind und mitt­ler­wei­le schon der zwei­ten oder gar drit­ten Gene­ra­ti­on schmecken. 

 

Übri­gens: Wenn Ihr so einen Favo­ri­ten habt, dann sagt uns ger­ne Bescheid und schickt uns eine nach­richt über das kon­takt­for­mu­lar. WIr freu­en uns drauf!

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