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»Gemü­se gut, alles gut«
Chiog­gia-Anti­pas­ti

»Gemüse gut, alles gut«, behauptet Matthias Gfrörer auf dem Titel seines neuen Kochbuchs. Der Mann muss es wissen: Schließlich kocht er in der Gutsküche auf dem Bioland-Betrieb Gut Wulksfelde und hat damit direkt vor seiner Küchentür eine reiche Auswahl an frischem, saisonalem Gemüse, Kräutern, Früchten und Co., die er verarbeiten kann und die im Mittelpunkt seiner vegetarischen Kreationen stehen.
Bioboom Ausgabe 104 – Rezept- und Buchtipp – Chioggia-Antipasti aus “Gemüse gut, alles gut”

Chiog­gia-Anti­pas­ti

40 Min. (+ 50 Min. Backen + 65 Min. War­te­zeit) | 1 Tar­te­form (Ø 24 cm)

Zuta­ten

Für das Antipasto

  • 4 klei­ne Chioggia-Beten
  • Meer­salz
  • Zucker
  • 350 g Steinchampignons
  • 9 klei­ne Topinambur-Knollen
  • 5–6 EL Oli­ven­öl zum Rösten

 

Für das Betendressing

  • 50 g rote Zwiebeln
  • 1 mit­tel­gro­ße jun­ge Knoblauchzehe
  • 150 ml Apfelsaft
  • 100 ml Rote-Bete-Saft
  • 150 ml Kirschsaft
  • 150 ml Himbeeressig
  • 40 ml Ahornsirup
  • 80 g Rübendicksaft
  • 1 EL fei­ner Dijonsenf
  • 1 EL Meersalz
  • 1 Mes­ser­spit­ze
  • Cayenne­pfef­fer
  • 1 EL frisch gemahlener 
  • schwar­zer Pfeffer
  • Abrieb und Saft von ½ Bio- Zitrone
  • 250 ml Son­nen­blu­men- oder Rapsöl
  • 250 ml kalt gepress­tes Oli­ven­öl extra vergine

 

Zum Gar­nie­ren

  • 1 Bund fri­sche Kräu­ter (Sal­bei, Min­ze, Rosmarin)

Rezept aus: Gemü­se gut, alles gut, Rezept­fo­to © Sven Schomburg

Zube­rei­tung

• Beten gründ­lich schä­len, waschen und abtrock­nen. 2 Beten in Stif­te und 2 Beten in dün­ne Schei­ben schnei­den. Geschnit­te­ne Beten mit 2–3 Pri­sen Meer­salz und 4 Pri­sen Zucker bestreu­en, Schei­ben und Stif­te in 2 Schüs­seln leicht ver­men­gen und zum Mari­nie­ren zur Sei­te stellen.

 

• Die Cham­pi­gnons mit einer Bürs­te oder einem feuch­ten Tuch put­zen. 2–3 fes­te Cham­pi­gnons zum spä­te­ren Anrich­ten zur Sei­te legen. Die rest­li­chen Cham­pi­gnons vier­teln, je nach Grö­ße gege­be­nen­falls achteln.

 

• Topinam­bur waschen, abtrock­nen und in 1 cm dicke Schei­ben schnei­den. Geschnit­te­ne Cham­pi­gnons und Topinam­bur­schei­ben getrennt mit Oli­ven­öl scharf von allen Sei­ten kräf­tig rös­ten, bis sie nuss­braun sind.

 

• Dres­sing: Die Zwie­beln und den Knob­lauch grob hacken und zusam­men mit dem Apfel­saft in den Mixer geben und fein mixen. Anschlie­ßend die übri­gen Zuta­ten – mit Aus­nah­me des Öls – dazu­ge­ben und alles zusam­men noch ein­mal gründ­lich mixen. Dann das Öl nach und nach ein­rüh­ren, bis eine fei­ne Vin­ai­gret­te entsteht.

 

• Da das Dres­sing sei­ne Aro­men mit der Zeit bes­ser ent­fal­tet, kann es im Vor­aus zube­rei­tet wer­den. Dafür das Dres­sing min­des­tens 6 Stun­den, bes­ser über Nacht im Kühl­schrank zie­hen las­sen. Das Dres­sing hält sich pro­blem­los 3 Wochen im Kühlschrank.

 

• Anrich­ten: Die mari­nier­ten Beteschei­ben auf den Tel­ler im Kreis aus­le­gen. Die Beten­stif­te gleich­mä­ßig ver­tei­len. Scharf ange­bra­te­ne Cham­pi­gnons und Topinam­bur­schei­ben eben­falls lau­warm dazu­le­gen. Fri­sche Cham­pi­gnons fein hobeln, fal­ten und zwi­schen die Beteschei­ben ste­cken. Den fer­tig ange­rich­te­ten Salat mit dem Dres­sing beträu­feln und mit den fri­schen Kräu­tern ausgarnieren.

Buch­tipp

Grün­zeug aus der Sterneküche

→ »Gemü­se gut, alles gut«, behaup­tet Mat­thi­as Gfrö­rer auf dem Titel sei­nes neu­en Koch­buchs. Der Mann muss es wis­sen: Schließ­lich kocht er in der Gut­s­kü­che auf dem Bio­land-Betrieb Gut Wulks­fel­de und hat damit direkt vor sei­ner Küchen­tür eine rei­che Aus­wahl an fri­schem, sai­so­na­lem Gemü­se, Kräu­tern, Früch­ten und Co., die er ver­ar­bei­ten kann und die im Mit­tel­punkt sei­ner vege­ta­ri­schen Krea­tio­nen ste­hen. Koch und Gas­tro­nom Gfrö­rer wur­de mit einem Miche­lin-Nach­hal­tig­keits­stern aus­ge­zeich­net. In sei­nem Restau­rant will er mehr als den Hun­ger sei­ner Gäs­te stil­len, »ich möch­te die Viel­falt guter Küche zei­gen und erle­ben las­sen.« Und das spie­gelt sich auch in den Rezepten.

 

Dies ist kein Koch­buch für ein schnel­les Essen in Fami­lie oder WG, hier geht es um vegan-vege­ta­ri­sches Fine-Dining. Und da kom­men dann eben auch mal 14 ver­schie­de­ne Zuta­ten in ein Dres­sing und die Zube­rei­tung einer Schmor­sauce kann an die drei Stun­den dau­ern. Für alle, die sich ein­mal sel­ber an vegan-vege­ta­ri­scher Spit­zen­kü­che ver­su­chen möch­ten und Krea­tio­nen wie »Römi­sche Nocken mit Dat­tel­to­ma­ten-Kon­fekt« oder »Arti­scho­cken­bö­den mit Aio­li und Man­del­creme« daheim auf den Tisch brin­gen möch­ten, ist die­ses Buch eine wun­der­ba­re Beglei­tung — und für alle ande­ren auf jeden Fall ein Lese- und Augenschmaus!

Mat­thi­as Gfrö­rer — Gemü­se gut, alles gut, 224 Sei­ten, Hard­co­ver, Süd­west Ver­lag, 32,00 € (D)

Pro­biert doch auch mal die­se Rezepte

Bioboom – Rezept – Röstkartoffelsalat mit Holunderblüten und Zitrone – Frische Gemüseküche

Fri­sche Gemü­se­kü­che
Röst­kar­tof­fel­sa­lat mit ­Holun­der­blü­ten und Zitrone 

»Wenn im Spät­früh­ling die ers­ten Holun­der­blü­ten erschei­nen, erwacht in mir das Ver­lan­gen, leich­te­re Gerich­te zu kochen. Die­ser wär­men­de ­Kar­tof­fel­sa­lat ver­bin­det die Jah­res­zei­ten. Ich rös­te Früh­kar­tof­feln mit dünn geschnit­te­nen Zitro­­nen- und Knob­lauch­schei­ben für her­be Uma­­mi-Noten. Dazwi­schen knusp­ri­ge Blü­ten­dol­den für einen Blüten-Honig-Hauch.«

zum rezept› 
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