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»Def­tig vegan«
Kar­tof­fel­knö­del mit Pilzragout

Woran denkt Ihr, wenn Ihr an »deftig« denkt? Vermutlich geht es Euch wie uns: Schweinshaxen, gebratener Speck, überbackener Käse … Alles tierisch lecker, aber eben, tja, tierisch. Mit ihrem neuen Kochbuch »Deftig vegan« ist Anne-Kathrin Weber angetreten, uns zu beweisen, dass es auch rein pflanzlich geht.
Pilzpfanne mit Klößen

Rezept: Kar­tof­fel­knö­del mit Pilzragout

Reicht für 2 Per­so­nen | Zube­rei­tungs­zeit: 65 Minu­ten | Gar­zeit: 30–40 Minuten

Zuta­ten

Für die Knö­del
500 g meh­lig kochen­de Kar­tof­feln
50 g Speisestärke
Salz und schwar­zer Pfeffer 

aus der Müh­le
½ TL frisch gerie­be­ne Mus­kat­nuss
1 Schei­be Rog­gen- oder Dinkel­sauerteigbrot oder Din­kel­toast
1 EL vega­ne Margarine


Für das Pilz­ra­gout
10 g getrock­ne­te Stein­pil­ze
250 g gemisch­te Pil­ze (z.B. Cham­pi­gnons und Kräu­ter­seit­lin­ge)
1 Zwie­bel
1 Knob­lauch­ze­he
3 getrock­ne­te Toma­ten
(nicht in Öl ein­ge­legt)
1  EL Oli­ven­öl
1 gehäuf­ter EL Toma­ten­mark
100 ml Rot­wein
1 TL dunk­les Miso
1 Lor­beer­blatt
2–3 Zwei­ge Thy­mi­an
250 ml Gemü­se­brü­he
Salz und schwar­zer Pfeffer 

aus der Müh­le
2 TL Speisestärke

Zube­rei­tung

·  Für die Knö­del die Kar­tof­feln waschen und unge­schält 20 bis 25 Minu­ten gar kochen. Abgie­ßen, kalt abschre­cken, noch warm pel­len und durch eine Kar­tof­fel­pres­se drü­cken. Mit der Stär­ke ver­kne­ten und mit Salz, Pfef­fer und Mus­kat herz­haft wür­zen. Abge­deckt etwa 60 Minu­ten kalt stellen.

 

·  Inzwi­schen das Brot in klei­ne ­Wür­fel schnei­den. Die Mar­ga­ri­ne in einer klei­nen Pfan­ne erhit­zen und die Brot­wür­fel dar­in bei mitt­le­rer Hit­ze rund­um knusp­rig braten.

 

·  Für das Pilz­ra­gout die Stein­pil­ze in einer Scha­le mit 200 ml kochen­dem Was­ser über­gie­ßen und ein­wei­chen. Die Pil­ze put­zen und klein schnei­den. Zwie­bel und Knob­lauch­ze­he schä­len und fein wür­feln. Getrock­ne­te Toma­ten klein schneiden.

 

·  In einem schwe­ren Topf das Oli­ven­öl erhit­zen, Zwie­beln und fri­sche Pil­ze dar­in bei mitt­le­rer Hit­ze kräf­tig anbra­ten. Knob­lauch dazu­ge­ben und kurz mit­bra­ten. Toma­ten­mark unter­rüh­ren, dann mit Rot­wein ablö­schen. Die Stein­pil­ze mit­samt Ein­weich­was­ser hin­zu­fü­gen. Miso, Lor­beer, Thy­mi­an, Brü­he, etwas Salz und Pfef­fer ein­rüh­ren, auf­ko­chen und 10 Minu­ten ohne Deckel kochen las­sen. Die Spei­se­stär­ke mit 2 EL kal­tem Was­ser ver­rüh­ren und die Sau­ce damit bin­den. Vom Herd nehmen.

 

·  Wäh­rend der Ragoutgar­zeit für die Knö­del reich­lich Salz­was­ser in einem gro­ßen Topf auf­ko­chen. Mit ange­feuch­te­ten Hän­den etwa acht 5 cm gro­ße Kugeln for­men, die­se etwas flach drü­cken und je 1 TL Brot­wür­fel als Fül­lung dar­auf geben. Gut ver­schlie­ßen und die Knö­del rund for­men. Ins kochen­de Was­ser geben, die Hit­ze redu­zie­ren und die Knö­del bei klei­ner Hit­ze 10–15 Minu­ten gar zie­hen las­sen. Das Pilz­ra­gout erhit­zen und abschme­cken. Die Knö­del aus dem Was­ser heben, gut abtrop­fen las­sen, dann mit dem Pilz­ra­gout auf zwei Tel­lern anrichten.

 

Bio­boom-Tipp: Dazu wür­den wir noch einen kna­cki­gen grü­nen Salat ser­vie­ren. Und: Da das Gericht recht auf­wen­dig ist, wür­den wir ver­mut­lich gleich die dop­pel­te Por­ti­on zube­rei­ten und lie­be Men­schen einladen!

Geht doch: Def­tig vegan

 Tie­ri­sche Lebens­mit­tel haben kein Mono­pol auf irgend­wel­che Geschmä­cker. Was wir mit dem gelieb­ten »def­tig« ver­bin­den, das lässt sich mit den rich­ti­gen Zuta­ten und gekonn­ter Zube­rei­tung auch vegan auf den Tisch brin­gen. Bei den Zuta­ten ist »uma­mi« das Zau­ber­wort: Das japa­ni­sche Wort beschreibt die fünf­te Geschmacks­rich­tung »kräf­tig, def­tig, wür­zig«. Pil­ze, Fer­men­tier­tes, Hefe­flo­cken, Toma­ten­mark, Soja­sauce und Miso sind nur eini­ge von den pflanz­li­chen Deftig-Spezialisten. 
 
Und die pas­sen­den Metho­den, um jede Men­ge herz­haf­ten Geschmack her­aus­zu­kit­zeln, die ver­rät direkt der Unter­ti­tel »schmo­ren, rös­ten, gril­len, gra­ti­nie­ren, kara­mel­li­sie­ren …« Und natür­lich: Gut gewürzt und per­fekt kom­bi­niert steht dem vega­nen def­ti­gen Genuss nichts mehr im Wege. Pul­led-Jack­f­ruit-Bur­ger mit kara­mel­li­sier­ten Rot­wein­zwie­beln, rus­ti­ka­ler Lin­sen-Pie mit Sel­le­riepü­ree oder Schwar­ze-Boh­nen-Chi­li mit Süß­kar­tof­feln, Qui­noa und Scho­ko­la­de las­sen schon beim Lesen das Was­ser im Mun­de zusammenlaufen. 
 
Auf­ge­passt: Nicht alle, aber doch vie­le der Rezep­te sind rela­tiv zeit­auf­wen­dig und dürf­ten eher für ein gemüt­li­ches Essen am Wochen­en­de – oder Inspi­ra­ti­on fürs Weih­nachts­es­sen – als für ein schnel­les Abend­brot in Fra­ge kom­men. Sehr posi­tiv fan­den wir die über­sicht­li­che Glie­de­rung sowie die knapp und gleich­zei­tig prä­zi­se for­mu­lier­ten Anlei­tun­gen – hier kann man sich getrost auch mal an etwas her­an­trau­en, was man viel­leicht noch nicht so oft gemacht hat – wie wäre es zum Bei­spiel mit Kartoffelknödeln? 
 
Anne-Katrin Weber – »Deftig vegan«
192 Seiten, gebunden,
Becker Joest Volk Verlag,
29,95 € (D)
Anne-Katrin Weber
»Deftig vegan«

192 Seiten, gebunden,
Becker Joest Volk Verlag
29,95 € (D)
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