Würden Rinder in Deutschland mit mehr Gras und Heu statt mit Mais und Kraftfutter gefüttert, dann würde sich das positiv auf den Flächenverbrauch, die Gesamtproduktion von Nahrungsmitteln, das Klima und das Tierwohl auswirken, wie eine Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) Schweiz im Auftrag von Greenpeace feststellt. Ohne den Einsatz von Maissilage und energiereichem Kraftfutter könnte die durchschnittliche jährliche Milchmenge je nach Szenario um bis zu 50 Prozent sinken. Auch die produzierte Fleischmenge würde deutlich zurückgehen.
Gleichzeitig würden aber 2,4 Millionen Hektar Ackerflächen frei, auf denen bisher pflanzliches Kraftfutter für die Rinderhaltung angebaut wird. Auf diesen Flächen könnte dann direkt pflanzliches Protein für die menschliche Ernährung produziert werden — und zwar zweieinhalb bis dreieinhalb Mal mehr als an tierischem Protein wegfielen. Dem Ernährungszustand der Nation würde das vermutlich nicht schaden: Eine aktuelle Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät dazu, mehr pflanzliche Lebensmittel zu konsumieren und den Verbrauch von Milchprodukten um ein Drittel zu senken. Auch für die Kühe wäre das erfreulich: Ihnen bliebe die Weidehaltung auf Grünland — das immerhin ein Drittel der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland ausmacht und häufig für Ackerbau sowieso nicht geeignet ist.
Die gesamte Studie findet Ihr hier: