Das Ergebnis: Aktuell sind nur knapp zehn Prozent der Flüsse, Seen und Küstengewässer in gutem ökologischen Zustand. Zwar sind die chemischen Belastungen im Grundwasser insgesamt leicht zurückgegangen. Allerdings sind die Nitratwerte im Grundwasser vielerorts weiterhin zu hoch. Diese Belastung stammt vor allem aus der Landwirtschaft. Das ist zwar eine leichte Verbesserung gegenüber der letzten Zahlen von 2015, richtig gut ist es aber auch nicht. Denn nach der EU-Wasserrahmenrichtlinie sollen die Gewässer bis 2027 zu hundert Prozent chemisch, ökologisch und – beim Grundwasser – auch in der verfügbaren Menge »gut« sein. Die aktuellen Prognosen lassen nicht erwarten, dass dieses Ziel erreicht werden kann.
Laut UBA-Präsident Dirk Messner kämpft der Gewässerschutz vor allem mit zwei Problemen: »Zu hohe Nähr- und Schadstoffeinträge und der kompromisslose Ausbau der Gewässer in den vergangenen Jahrzehnten.« Das UBA unterstützt daher Vorhaben der Länder, Kläranlagen ökologisch zu optimieren. Die Umstellung auf den ökologischen Landbau, ein optimierter und reduzierter Düngereinsatz und Maßnahmen an den Quellen von Chemikalieneinträgen könnten zudem helfen, die Einträge gewässerschädlicher Stoffe von Beginn an reduzieren.
Eile sei geboten, so Messner: »Es wird in den kommenden Jahren darauf ankommen, die vielen geplanten Maßnahmen in Bund, Ländern und Kommunen auch zügig umzusetzen. Dafür müssen ausreichend Personal und finanzielle Mittel bereitgestellt werden.«