In einem offenen Brief warnen 17 führende Umwelt- und Tierrechtsgruppen, darunter die Ernährungsorganisation ProVeg, Greenpeace und der Deutsche Tierschutzbund, vor einem geplanten Änderungsantrag der EU, mit dem die Beschreibung pflanzlicher Milchprodukte noch weiter eingeschränkt werden soll, als das bereits der Fall ist. Eigentlich hat sich die EU im Rahmen ihres Green Deals dazu verpflichtet, den Konsum pflanzlicher Lebensmittel zu fördern. Die geplante Neuregelung würde genau das Gegenteil bewirken, argumentieren die Verbände.
Während »Veggie-Burger« oder »Soja-Hack« für vegane Fleischalternativen (noch) gehen, sind Bezeichnungen wie »Hafermilch« und »veganer Käse« bereits tabu. Das macht es Unternehmen ohnehin schon schwer, pflanzliche Milch- und Fleischalternativen zu vermarkten – und den Kund:innen, sie klar zu erkennen. Jetzt drohen sogar noch massivere Verbote: So könnten Beschreibungen wie »sahnige Konsistenz« oder sogar Verpackungen, die denen für tierische Produkte ähneln, verboten werden. Deshalb haben ProVeg und führende Hersteller:innen pflanzlicher Produkte auf proveg.com eine gemeinsame Petition gestartet und zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses bereits 446.000 Unterschriften gesammelt.
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