Bioboom Ausgabe 105 Aktuelles — Verfassungsklage für mehr Naturschutz

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BUND
Ver­fas­sungs­kla­ge für mehr Naturschutz

Der Bund für Umwelt und Natur­schutz Deutsch­land (BUND) hat im Okto­ber 2024 eine Ver­fas­sungs­be­schwer­de beim Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ein­ge­reicht. Mit der Kla­ge soll der Gesetz­ge­ber ver­pflich­tet wer­den, ein umfas­sen­des gesetz­li­ches Bio­di­ver­si­täts-Schutz­kon­zept vor­zu­le­gen, das den Bio­di­ver­si­täts­ver­lust stoppt und Maß­nah­men zur Wie­der­her­stel­lung von bio­lo­gi­scher Viel­falt beinhal­tet. Neben dem BUND gibt es wei­te­re Ein­zel­kla­gen­de, wie den Schau­spie­ler Han­nes Jae­ni­cke und Natur­schüt­zer Chris­tof Mar­tin. Begrün­dung der Kla­gen­den: Das Tem­po bei Arten­ster­ben und Natur­zer­stö­rung ist noch dra­ma­ti­scher als die Geschwin­dig­keit der Kli­ma­kri­se. 

Ohne intak­te Öko­sys­te­me, Boden­neu­bil­dung, funk­tio­nie­ren­de Bestäu­bung und Süß­was­ser­kreis­läu­fe ist die mensch­li­che Exis­tenz lang­fris­tig bedroht. Die Über­schrei­tung der pla­ne­ta­ren Gren­zen gefähr­det die phy­si­schen Grund­la­gen jeg­li­cher mensch­li­chen Frei­heit. Sie bedroht damit die Men­schen­rech­te, ins­be­son­de­re die auf Leben und Gesund­heit. Und: Es ist auch öko­no­misch unum­strit­ten, dass der Bio­di­ver­si­täts­ver­lust um ein Viel­fa­ches teu­rer zu wer­den droht als ein wirk­sa­mer Naturschutz.

 

bund.net

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